Die guten Freunde des Hospizes
Einen Freundeskreis zu haben, auf den man sich in guten wie in schlechten Zeiten verlassen kann: was gibt es Schöneres im Leben als wenn man dies von sich sagen kann. Das Elisabeth-Hospiz und seine dort aufgenommenen Gäste können dies sagen: der Freundeskreis des Elisabeth-Hospizes e.V. steht als Träger fest an der Seite des Hospizes – zu allen Zeiten. Er hat es gegründet und begleitet es seitdem auf vielfältige Weise. Was genau bedeutet dies denn nun? Die Aufgaben des Hospizes sind klar: die liebevolle und gleichzeitig professionelle Versorgung und Betreuung unserer schwerkranken Gäste. Welche Aufgaben hat aber der Freundeskreis? Diese und weitere Fragen möchten wir Ihnen gerne etwas näher erläutern.
Zunächst einmal liegt der Ursprung aller Hospiz-Aktivitäten in Lohmar-Deesem darin begründet, dass schon Mitte der 1980er Jahre eine Gruppe von Freunden die Vision hatte, ein stationäres Hospiz zu gründen. Zu diesem Kreis gehörten die Ehepaare Brombach und Sprenger. Diese Gruppe hat dann im Jahre 1988 den Förderverein „Freundeskreis zur Förderung von Sterbebegleitung und Hospiz e.V.“ gegründet. Damit war der Träger, der Gesellschafter des Elisabeth-Hospizes, geboren. Ende 1990/ Anfang 1991 nahm dann die Elisabeth-Hospiz gGmbH ihre Hospizarbeit auf. Im Jahre 1997 wurde der Trägerverein umbenannt in „Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V.“ – am Sinn und Zweck des Vereins hat dies aber nichts geändert.
Seit dieser Zeit gibt es also zwei Körperschaften: die Elisabeth-Hospiz gGmbH ist die Gesellschaft, die das Hospiz betreibt und in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind und die von den beiden Geschäftsführern Dirk Bellmann und Edgar Drückes geführt wird. Und den Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V. als Träger und Gesellschafter, der im Wesentlichen drei Aufgaben hat.
Der Vorstand des Freundeskreises von links nach rechts: Heijo Hauser (Vorsitzender), Ulrike Hauser (Beisitzerin), Uta M. Rahn (Beisitzerin), Gerd Goldberg (stellvertr. Vorsitzender und Schatzmeister), Anke Goldberg (Beisitzerin), Walter Linnartz ( Schriftführer), Christa Stockem (Beisitzerin)
Als alleiniger Gesellschafter der Elisabeth-Hospiz gGmbH kontrolliert der Freundeskreis als „Eigentümer“ des Elisabeth-Hospizes dessen Aktivitäten. Der Vorstand des Freundeskreises agiert insofern wie ein Aufsichtsrat und überwacht die Tätigkeit der beiden Geschäftsführer und berät sie in wichtigen Fragen. Dies alles findet natürlich in einem sehr kollegialen und freundschaftlichen Rahmen statt – so wie man dies in einer Hospizorganisation erwarten sollte.
Die zweite Aufgabe ergibt sich daraus, dass der Freundeskreis Eigentümer aller Grundstücke und Gebäude auf dem Hospiz-Gelände ist und diese der Hospiz gGmbH zur Nutzung vermietet hat. Die Instandhaltung und Pflege der Gebäude fällt also auch in den Aufgabenbereich des Freundeskreises.
Die dritte und letztlich wichtigste Aufgabe des Freundeskreises ist die finanzielle Unterstützung des Elisabeth-Hospizes. Was bedeutet dies nun genau?
Bereits seit August 2009 ist die Versorgung in einem stationären Hospiz für alle Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse kostenfrei. Dies gilt auch für die meisten Privatversicherten. Der Gesetzgeber verlangt aber, dass der Träger eines stationären Hospizes einen sogenannten Trägeranteil, einen Eigenanteil zahlen muss. Bis 2015 waren dies 10% der anerkannten Kosten. Dieser Anteil ist vom Gesetzgeber ab Januar 2016 auf 5% reduziert worden. Diese erfreuliche Entwicklung zeigt, dass mittlerweile alle relevanten Entscheidungsträger erkannt haben, welch wichtige Bedeutung Hospize heute und in Zukunft in der Gesellschaft einnehmen.
Nun bedeutet dies aber nicht, dass der Träger des Elisabeth-Hospizes „nur“ 5% aller entstandenen Kosten selbst aufbringen muss. Denn die tatsächlich entstandenen Kosten sind deutlich höher als die anerkannten Kosten. Dies liegt z.B. daran, dass wir im Elisabeth-Hospiz deutlich mehr Pflegekräfte beschäftigen als dies von den Kostenträgern, also den Kranken- und Pflegekassen anerkannt, sprich erstattet wird. Damit können wir uns sehr viel intensiver und individueller um unsere Gäste und deren Angehörige kümmern. Dieser sogenannte Personalschlüssel, den wir im Elisabeth-Hospiz seit langer Zeit haben, ist wohl einer der besten, den man in deutschen Hospizen finden kann. Dies bedeutet aber, dass wir als Träger deutlich mehr als 5% der tatsächlichen entstandenen Kosten tragen müssen. Trotz der Reduzierung von 10% auf 5% gehen wir deshalb davon aus, dass in den nächsten Jahren der Freundeskreis jährlich mindestens 300.000 € der Elisabeth-Hospiz gGmbH zur Verfügung stellen muss, um die finanzielle Lücke zu füllen. Aber das werden wir gerne tun, denn wir alle wollen diesen hohen Standard im Elisabeth-Hospiz beibehalten. Dies ist Teil unseres Leitbilds.
Der Freundeskreis des Elisabeth-Hospizes benötigt also Jahr für Jahr einen hohen Betrag, um das Hospiz zu unterstützen. Wollen sie uns dabei unterstützen?
Gerne zeigen wir Ihnen hier welche Möglichkeiten es dazu gibt:
Werden Sie Mitglied im Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V.