Tag der Angehörigen

Tag der Angehörigen

Am Sonntag, den 25. August, fand unser traditioneller Gedenktag für die vielen, in unserem Elisabeth-Hospiz verstorbenen Menschen statt.

Dieser, unseren verstorbenen Gästen und deren Angehörigen gewidmete Tag, wird von ehrenamtlich Mitarbeitenden und hauptamtlich Tätigen gleichermaßen umsichtig vorbereitet und würdevoll gemeinsam gestaltet.

Tag der Angehörigen im Elisabeth-Hospiz in Deesem am 25. August 2024

So wurde die Erinnerung feierlich und still bei schönstem Sommerwetter begangen. Nach einer Ansprache, einem schönen Gedenktext und besinnlicher Klaviermusik des Pianisten Konstantin Kopenhagen wurde der stimmungsvolle Rosen-Lichter-Gang beschritten. Er führte die Angehörigen schweigend und im Andenken durch unseren alten, verträumten Hospizgarten, an dessen antiken Kreuzgang die Kerzen für die Verstorbenen entzündet und die Rosen als liebender Gruß an den Himmel am alten Steinbrunnen niedergelegt wurden. Dieser stille Gang und die feierliche Atmosphäre ließen die beständige, ewig bleibende Verbundenheit zwischen den Lebenden und den Toten spürbar werden. Im Anschluss an das gemeinsame Abendmahl und Gebet brachten die Kinder ihre Verbundenheit zu den lieben Verstorbenen im Himmel mit einem Steigenlassen bunter Luftballons und daran gehefteten Bildern und Briefchen mit guten Wünschen zum Ausdruck.

Tag der Angehörigen im Elisabeth-Hospiz in Deesem am 25. August 2024

Danach ging der Nachmittag in ein fröhliches Sommerfest über, das von Wiedersehen und Erinnerungen geprägt war.

Angehörige, Mitarbeitende im Haupt- und Ehrenamt und natürlich unsere Hospizgäste saßen in bunten Kreisen lebhaft und angeregt beisammen. Bestens von der Hospizküche mit Gegrilltem, leckeren Salaten und einem ehrenamtlich zusammengestellten Kuchenbuffet versorgt. Musikalisch wurde das Sommerfest durch das Lohmarer Musiktrio „MaFraTe“ begleitet. Über 200 Angehörige sind der Einladung des Hospizes gefolgt; der gesamte Nachmittag bis zum Abend war von Verbindung und Verbundenheit getragen.

Tag der Angehörigen im Elisabeth-Hospiz in Deesem am 25. August 2024

Versorgung durch die Kraft der Sonne

Das Elisabeth-Hospiz nimmt neue Photovoltaikanlage in Betrieb und startet weitgehend autark und klimafreundlich in die Zukunft.

Auf dem Gebäude des Elisabeth-Hospizes in Lohmar-Deesem ist seit einigen Wochen eine leistungsstarke Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Auf dem Dach des Neubaus wurden insgesamt 184 Solarmodule installiert. Damit steht eine Leistung von über 80 Kilowatt-Peak für die klimafreundliche Stromproduktion zur Verfügung. Drei leistungsstarke Batteriespeicher sorgen dafür, dass die erzeugte Energie auch in den Nachtstunden genutzt werden kann. Über das Jahr betrachtet kann auf diesem Wege weit mehr als die Hälfte des gesamten Strombedarfs durch die Sonnenkraft abgedeckt und der ökologische Fingerabdruck deutlich reduziert werden.

Finanziert wurde dieses umfangreiche Projekt durch den Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V. dessen Ziel die ideelle und finanzielle Förderung des Elisabeth-Hospizes ist. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind dem Trägerverein ein großes Anliegen. „Wir möchten das Elisabeth-Hospiz in allen Bereichen so nachhaltig wie möglich betreiben, achten hierbei aber auch immer auf eine betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit“ betont der Vorsitzende des Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V. Heijo Hauser. Für die Amortisation der neuen Photovoltaikanlage besteht aufgrund der idealen Gebäudeausrichtung eine hervorragende Prognose. Für den Hospizbetrieb ergibt sich außerdem eine deutlich größere Planungssicherheit, da man mit der Anlage den Schwankungen bei den Strompreisen nicht mehr in dem Maße unterworfen ist, wie bisher.

Photovoltaikanlage im Elisabeth-Hospiz

v.l. Leonid und Artur Töws (Geschäftsführung natürlich Solar GbR) übergeben die neu PV-Anlage an Heijo Hauser (Vorsitzender Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V.)

Bei der Auswahl der technischen Komponenten der Anlage wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit auf eine hohe Qualität geachtet, damit die Nutzungsdauer der Anlage möglichst hoch ausfällt. Durch umfangreiche Garantien für die Leistungsfähigkeit der Solarmodule ist die umweltfreundliche Stromerzeugung für viele Jahre sichergestellt.

Das Elisabeth-Hospiz ist seit einigen Wochen auch Besitzer eines Elektrofahrzeuges, das über die PV-Anlage an einer Ladestation versorgt wird. Es geling dabei, das Fahrzeug an sonnigen Tagen vollständig über den Energieüberschuss zu laden, der ansonsten in das Netz eingespeist würde. Alle Besorgungsfahrten für den Hospizbetrieb können somit mit klimaneutraler Sonnenenergie erledigt werden.

Die neue PV-Anlage aus der Vogelperspektive auf dem Neubau des Elisabeth-Hospizes (sichtbar ist hier nur eine belegte Dachhälfte)

Die Planung und Montage der Photovoltaik-Anlage wurden von der Firma „natürlich Solar GbR“, realisiert. Das Fachunternehmen aus dem oberbergischen Nümbrecht hat bereits zahlreiche Projekte für die Stadt Lohmar umgesetzt. Alle Arbeiten wurden reibungslos und zuverlässig ausgeführt. Durch das rücksichtsvolle Verhalten aller eingesetzten Fachkräfte gab es im Hospizbetrieb kaum spürbare Beeinträchtigungen.

Der Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V. bedankt sich herzlich bei allen Spendern, die dieses nachhaltige Projekt so großzügig unterstützt haben. Für die hervorragende Beratung und Projektumsetzung gilt der Dank den beiden Geschäftsführern von „natürlich Solar“ Artur und Leonid Töws und ihren engagierten Mitarbeitern.

Die „Neue Mitte“ im Raum der Stille

Der Raum der Stille im Elisabeth-Hospiz ist ein besonderer Ort. Er ist eine Quelle der Kraft – ein ruhiger Rückzugsort für alle Menschen im Hospiz. Unsere Hospizgäste, ihre Angehörigen aber auch unsere Mitarbeiter können in diesem architektonisch besonders gestalteten Raum mit der hohen Kuppeldecke und dem eingelassenen Sternenhimmel die Türe hinter sich schließen und zur Ruhe kommen.

Lange haben wir überlegt, wie dieser Raum eingerichtet werden kann, um seine Atmosphäre vollständig zu entfalten. Entscheidend für uns war hierbei, dass die Wirkung des Raumes für die Menschen stimmig ist, die ihn nutzen.

Neue Mitte Elisabeth-Hospiz

Nach vielen Überlegungen und Abwägungen der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten haben wir im vergangenen Jahr den Kontakt zu Paul Jonas Petry gesucht, der als Professor für Bildhauerei an der Alanus Hochschule in Alfter lehrt. Prof. Petry hat bereits verschiedene Holzarbeiten geschaffen z.B. auch für die ev. Dorfkirche in Seelscheid, die unserer Vorstellung sehr nahekamen.

Aus diesem Kontakt entwickelte sich eine wundervolle Zusammenarbeit, die sehr schnell zu einer gemeinsamen Vorstellung führte, dass dem Raum ein Mittelpunkt fehlt, von dem aus sich die gesamte Atmosphäre erschließt. Die neue Raummitte sollte aus Holz gestaltet sein, um eine warme, natürliche Ausstrahlung zu verbreiten und die Möglichkeit bieten, eine Kerze anzuzünden, die als Symbol für das Leben, das Licht und die Hoffnung steht.

Neue Mitte Elisabeth-Hospiz

Neue Mitte Elisabeth-Hospiz

Glücklicherweise konnte sehr schnell ein passender Baum in einem regionalen Sägewerk gefunden werden, der von der Größe und der Beschaffenheit geeignet war. Der ca. 60 Jahre Mammutbaum stammte aus einem Pfarrgarten im Vorgebirge. Aus dem Stamm wurde von Prof. Petry auf dem Gelände der Hochschule in Alfter ein Quader mit einer Kantenlänge von 90 cm geschnitten und in der Oberfläche eine Metallschale eingelassen, um Kerzen in einem Sandbett aufstellen zu können. Der Kern des Holzquaders wurde zu einem großen Kerzenständer verarbeitet, der jetzt im Eingangsbereich des Hospizes steht und immer entzündet wird, wenn ein Hospizgast in unserem Haus verstirbt.

Neue Mitte Elisabeth-Hospiz

Nachdem das Holz ausreichend getrocknet und die Oberflächen fertig bearbeitet waren, konnten wir in der vergangenen Woche die „neue Mitte“ für den Raum der Stille in Empfang nehmen. Diesen besonderen Moment haben wir im Rahmen einer Feier gemeinsam mit unseren Hospizgästen, dem Künstler Paul Jonas Petry und unseren Mitarbeitern gewürdigt. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V., Heijo Hauser hat Prof. Petry die Entstehung des Objektes geschildert. Unsere Seelsorgerin Anke Goldberg hat in Ihrer Ansprache zur Einweihung den Begriff der „Mitte“ aus allen Blickwinkeln beleuchtet und die Menschen dazu eingeladen, den Raum der Stille für die eigenen Bedürfnisse zu nutzen. Im Anschluss haben unsere Hospizgäste die ersten Kerzen im Raum der Stille angezündet. Bei Kaffee und Kuchen haben wir diesen besonderen Nachmittag gemeinsam ausklingen lassen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die an der Umsetzung dieses wichtigen Projektes mitgewirkt haben, insbesondere der Stiftung „Endlich Leben“, die für die Finanzierung gesorgt hat.

Selbstverständlich steht der Raum der Stille mit seiner „Neuen Mitte“ auch allen Besuchern immer offen. Sie sind herzlich eingeladen, die besondere Atmosphäre des Raumes selbst zu erleben.

Foto: Heijo Hauser (Vorsitzender Freundeskreis Elisabeth-Hospiz e.V.) mit Giovanni Vetere

Ein wunderbarer Start unsere neue Veranstaltungsreihe „Kultur im Hospiz“. Am 24.03.2024 fand in unseren Räumen die Vernissage zur Ausstellung von Giovanni Vetere statt. Zahlreiche Besucher haben die Gelegenheit genutzt, die vielfältigen Werke des Eitorfer Künstlers in unseren Räumen zu sehen und den Künstler persönlich kennenzulernen. Wir haben uns über die vielen Besucher und die angenehmen Gespräche rund um die Kunst und das Hospiz sehr gefreut.

Herzlichen Dank Giovanni und Carmen Vetere für die wundervolle Unterstützung unserer Hospizarbeit!

Der Eitorfer Künstler Giovanni Vetere im Elisabeth-Hospiz